KURZCHRONIK DES SPORTKLUB WIESMATH
( verfasst Wolfgang Hackl 1993)

AUSZUG
Den ersten organisierten Fußballspielbetrieb in Wiesmath gab es schon wenige Jahre nach dem Krieg in Form eines Unionsvereines. Um dessen Gründung und Organisation hatten sich vor allem der damalige Ortspfarrer, Herr Josef Schneider, sowie der, damals  in Wiesmath ansässige, Wiener, Herr Reichert, und der "Ebner Lehrer"- später als Musikmanager der "Puchberger  Buam" und als Conferencier bekannt geworden-verdient gemacht.

Ebner Fritz, Grabner Walter, Gneist Toni, Schwarz Emil, Fuchs Josef, Braunstorfer Josef, Hatzhauser Ludwig, Benckendorff Gerhard, Huber Heini, Primissa, Wollny Friedrich

Weiters spielten damals: Picher Ernst, Herr Golda,  Hofer Josef, Schneeweis Alfred, Kögler Josef, Dörfler Alfred, Grundner Johann,  Lechner Peter, Herr Böhm, der "Brasilianer" Eidler Franz, Weninger Hubert, Weninger Ignaz, Gfrerer Ernst und Ebner Josef.Man spielte auf einer in Geretschlag gepachteten, mit einem Bretterzaun eingegrenzten Wiese.
Dem Unionsverein war allerdings kein dauerhafter Bestand beschieden. Da der Finanzaufwand die damaligen Möglichkeiten überstieg, musste der Spielbetrieb eingestellt werden.

Der SK WIESMATH 1963

Im Jahre 1963 regte  Herr Lechner Franz (Mitteregasse) an, in Wiesmath neuerlich einen Fußballverein zu gründen. Er bildete mit den Herrn Lechner Josef (Schubert) und Fuchs Josef (Schulstraße) das Proponentenkomitee. Herr Leitner Karl, der damals auf der Bezirkshauptmannschaft arbeitete, verfaßte die Statuten.

In der Gründungsversammlung, am 7. April 1963, wurde der erste Vorstand des "SK WIESMATH 1963" bestellt.
Man pachtete in Geretschlag eine Wiese, und mit viel persönlichem Einsatz der Vereinsfunktionäre entstand daraus ein Fußballplatz, welcher der fußballbegeisterten Jugend von Wiesmath auf Jahre hinaus genügen sollte.
Am 25.8.1963 trat der SK Wiesmath unter der sportlichen Leitung von Trainer, Fachlehrer Zink mit folgender Aufstellung gegen Grimmenstein zum ersten Meisterschaftsspiel an:


Spanner Hermann

Houszka Johann Rasner Ludwig Eitler Fritz


Leitner Rudi
Lechner Franz

Schrammel Fr. Trimmel Fr.

Ofenböck Jos. Eitler Helmut Koglbauer Georg


Das Spiel begann mit einem Knalleffekt: Bereits in der 5. Minute gelang dem Wiesmather Mittelstürmer Eitler Helmut das 1. Meisterschaftstor in der Klubgeschichte des Fußballneulings. Die Freude über diesen schnellen Führungstreffer währte allerdings nicht lange. Wiesmath verlor das Spiel 16:1! Erst am 14.6.1964 eroberte der SKW gegen Walek seinen ersten Meisterschaftspunkt.


Sie kämpften in den ersten Jahren nach der Vereinsgründung für den SKW um Meisterschaftspunkte:

2. Reihe: Trainer FL. Erwin Zink, Josef Eidler (Giefing), Eitler Fritz, Panis Wolfgang, Luef, Fürbach Fritz, Lechner Franz, Rasner Ludwig,
1. Reihe: Kogelbauer Josef, Haberler Rudolf, Koglbauer Georg, Matzack Bertl, Weninger Karl, Weiss Gunter, Hofleitner Gerhard, Schrammel Franz


1967 konnte die Wiesmather Jugendmannschaft unter der sportlichen Leitung der Herren Lechner Franz und Kornfeld Karl den ersten Meistertitel für Wiesmath erringen und man stieg in die Juniorenliga auf.Da man sich von diesen Talenten einiges erwartete, wurden sie im Jahre 1968 fast vollzählig in die Kampfmannschaft übernommen, was zwar kurzfristig Erfolge brachte - in der Meisterschaft 1968/69 errang die Kampfmannschaft 20 Punkte und belegte damit erstmals einen Mittelfeldplatz in der Abschlußtabelle - a'la longue gesehen konnte die sehr junge Mannschaft, die nur wenig Kampfmannschafterfahrung besaß, aber auch keine Spitzenplätze erreichen.

Da die Sportanlage in Geretschlag doch eher ein Provisorium darstellte, am Platz selbst waren keine Kabinen vorhanden und auch die Wiese war sehr uneben und holprig, wurde auf Betreiben der zuständigen Funktionäre unter Gründungsobmann Johann Schwarz, am 10. November 1967 ein auf 99 Jahre befristeter Pachtvertrag für ein Grundstück im Ort unterzeichnet, sodaß mit dem Bau einer neuen Sportanlage begonnen werden konnte. Diese wurde am 15. August 1970 ihrer Bestimmung übergeben.

In der Generalversammlung vom 5. Juni 1971 übernahm Herr Heinrich Tanzler das Amt des Vereinsobmannes. Unter seiner Ära wurde 1983 die Überdachung der Zuschauertribüne in Angriff genommen und eine zusätzliche Garage gebaut, sodaß der ursprüngliche Geräteraum in einen Gesellschaftsraum mit Küche umfunktioniert werden konnte.
Anfang der 80er Jahre wurde auch eine meisterschaftstaugliche Flutlichtanlage errichtet.

1976/77 wurde Wiesmath Schülermeister, 1978/79 Jugendmeister - Erfolge, die sich einige Jahre später auch in der Kampfmannschafttabelle zu Buche schlagen sollten.

Die Kampfmannschaft platzierte sich bis zur Saison 1977/78 durchwegs in der zweiten Tabellenhälfte, nur 1975/76 erreichte man unter Trainer Josef Friedbacher den 3. Platz.


Kampfmannschaft des SK Wiesmath im Jahre 1976

Trainer :Josef Friedbacher
2. Reihe: Neumüller Andreas, Mlekusch Helmut, Hackl Wolfgang, Stampf Josef, Stampf Hermann, Braunstorfer Alois, Trimmel Erich, 1. Reihe: Grundner Franz, Grill Alfred, Piribauer Franz, Schunerits Erich, Eidler Karl, Tanzler Heinz

Ab der Saison 1978/79 war die Kampfmannschaft nur mehr in der vorderen Tabellenhälfte zu finden. Man machte sogar zwei 2. Plätze. Und gleichzeitig mit dem 20-jährigen Bestandsjubiläum im Meisterschaftsjahr 1982/83 wurde unter Trainer Geiderer endlich das große Ziel erreicht, nämlich der Meistertitel und damit der Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse.


Meistermannschaft des SK Wiesmath 1983

Trainer Geiderer Gerhard, Kapitän Grundner Josef, Pölzlbauer Ludwig, Kleinrath Franz, Trimmel Erich, Mlekusch Helmut, Rathmanner Manfred, Huber Martin, Piribauer Ernst, Raika-Direktor Rathmanner Franz, Rathmanner Reinhard, Braunstorfer Gernot, Houszka Wolfgang, Weninger Karl, Koglbauer Gerhard, Kornfeld Martin, Trimmel Andreas, Gruber Herbert;
Weitere Kaderspieler: Johann Handler, Leopold Haiden, Braunstorfer Alois; Sektionsleiter: Michael Oberger

Es folgten drei sportlich erfolgreiche Jahre in der 1. Klasse Süd.
Im Jahre 1987 verstarb der langjährige Obmann Heinrich Tanzler und Herr Josef Schwarz leitete von diesem Zeitpunkt an die Geschicke des Vereines bis zur Generalversammlung im Frühjahr 1993, wo Herr Manfred Schwarz mit der Funktion des Vereinsobmannes betraut wurde.

1988 konnte auch wieder eine Seniorenmannschaft aktiviert werden und es wurden wieder vermehrt Hobby-Fußballspiele und Turniere ausgetragen. Alle Spielergenerationen waren beim SK Wiesmath involviert und konnten die Faszination des Fußballsports aktiv erleben.

Seniorenmannschaft 1988

2.Reihe:Mlekusch Helmut, Grundner Franz, Pölzlbauer Gerhard, Braunstorfer Josef, Michalitsch Herwig, Gradwohl Karl, Weninger Fritz, Braunstorfer Josef, Sponsor "Tschaki" Piribauer
1. Reihe: Organisator Hackl Wolfgang, Braunstorfer Gernot, Pölzlbauer Ludwig,  Steiner Josef, Weninger Karl, Eidler Karl

Zielstrebige, kontinuierliche Nachwuchsarbeit brachte dem  SK Wiesmath bis dato auch bei den Jugendmannschaften einige Meistertitel ein:
Die U16-Mannschaft, sowie die U13-Mannschaft und die U12-Mannschaft schafften 1989/90 im Verband einer Spielgemeinschaft mit den Nachbargemeinden Hochwolkersdorf und Schwarzenbach jeweils den ersten Tabellenplatz.

1993/94 wurde die Wiesmather U16-Mannschaft abermals Meister in ihrer Meisterschaftsgruppe.

Nachdem die Kampfmannschaft ab 1986/87 einige Male gegen den Abstieg zu kämpfen hatte, entwickelte sie sich bis zum Meisterschaftsjahr1993/94 wieder zu einem erfolgreichen Mittelständler in der 1. Klasse Süd. 1995 trat Herr Schwarz Manfred aus beruflichen Gründen als Obmann zurück und Herr Rudolf Trimmel jun. übernahm als sein Nachfolger die Vereinsleitung. 1998 wurde Herr Kornfeld Karl Obmann und Herr Trimmel übernahm die Funktion des Sektionsleiters. Herr Kornfeld leitet bis dato die Geschicke des Vereins. Man verpflichtete einige Jahre auch auswärtige Spieler. Wiesmath, war aber in der Folge bestrebt, den Meisterschaftsbetrieb ausschließlich mit "Eigenbauspielern" zu bestreiten und legte stets sehr viel Wert auf eine fundierte Nachwuchsarbeit.

Der SK besitzt keine Sponsoren, die ihm auf Dauer eine Verpflichtung von teuren auswärtigen Spielern ermöglichen könnten und dies liegt auch überhaupt nicht im Vereinsinteresse. Es finden sich aber immer wieder Gönner und Idealisten, die dem Klub tatkräftig und auch finanziell unter die Arme greifen.


2. Reihe v. li: Trimmel Andi, Cemernjak Erwin, Braunstorfer Josef, Pölzlbauer Ludwig, Pölzlbauer Gerhard, Trimmel Erich, Mlekusch Helmut, 1. Reihe v. li: Rathmanner Manfred, Houszka Wolfgang, Piribauer Ernst, Eidler Karl, Rathmanner Reinhard, Weninger Karl

Die vielen Talente im Nachwuchsbetrieb und die guten Ergebnisse der Jugendspiele versprechen eine gute Zukunft im Nachwuchsbereich und in der Folge natürlich auch für die Kampfmannschaft. Bei dieser allerdings musste man sich trotz aller Anstrengungen im Meisterschaftsjahr 1999/2000  mit dem Abstieg in die 2. Klasse Wechsel abfinden.

Da der SK Wiesmath trotz vieler Bemühungen leider keinen Trainingsplatz besitzt, wird das Spielfeld durch den Trainings- und Meisterschaftsbetrieb von derzeit 5 Mannschaften arg in Mitleidenschaft gezogen. Obwohl alljährlich von Vereinsmitgliedern, Spielern und Idealisten eine sorgfältige Sanierung durchgeführt wird, plant Obmann Kornfeld für das Frühjahr 2001, die dringend notwendig gewordene Generalsanierung des Platzes durchführen zu lassen und eine Bewässerungsanlage zu bauen.


Hackl Wolfgang, November 2000



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