Wallfahrtskirche St. Anna

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Die Annakirche, auf dem Annaberg weithin sichtbar, wurde im spätgotischen Stil nach Entwürfen des Wiener Neustädter Stadtzeugmeisters Sebald Werpacher errichtet. Sie wurde im Jahr 1509 aus dem Verkaufserlös von nicht sehr ertragreichen Weingärten bei Neckenmarkt erbaut. Im Jahr 1782 wurde die Annakirche auf Grund einer Verordnung Josefs II., dass alle Nebenkirchen verkauft oder gesperrt werden sollten, an Paul Pichler aus Hollenthon verkauft. Im Memorabilienbuch der Pfarre Wiesmath wird auch über dieses Ereignis berichtet:

Von 1782 bis 1803 wurde die Annakirche als Schafstall benutzt. Durch die Bemühungen des Pfarrer Mathias Gittler konnte die Kirche im Jahre 1803, nach einer neuerlichen Weihe, wieder eröffnet werden. Die Gemeinde verpflichtete sich, für die Erhaltung der Kirche zu sorgen. Dem ursprünglichen Käufer, Paul Pichler, wurde der Kaufpreis von 40 Gulden rückerstattet.

Am 31.3.1945 wurde die Annakirche im Verlauf der Kampfhandlungen zwischen deutschen und russischen Truppen in Brand geschossen und brannte aus. Über den Winter blieb die Annakirche ohne Dach. Im Jahre 1946 wurde das Dach wieder hergestellt. Am 26.7.1947 erfolgte in einer Feldmesse die feierliche Weihe durch Probst Uhl von Wr. Neustadt.

Im Mai 1955 wurde nach den Plänen von Dr. Karl Simon, die von der Landesregierung und vom Bundesdenkmalamt genehmigt worden waren, mit dem Bau des Turmes begonnen. Einige Gräber mussten zu diesem Zweck um mehrere Meter versetzt werden. Im November 1955 wurde der Turm in einer Höhe von 22 Metern vollendet. Die dafür benötigten Geldmittel wurden durch eine Sammlung, deren Erlös S 54.000,-- ergab, beschafft. Auch die Glockenweihe (3 Glocken) wurde vorgenommen. Die Kirche war in neuer Pracht durch Baumeister Lorenz Glatz aus Wiesmath hergestellt worden. Bei der feierlichen Festprozession vom Markt zum Annaberg wurden über 3000 Teilnehmer gezählt.

Im Jahr 1978 wurde die Vorhalle in eine Leichenhalle umgewandelt und ein Kühlraum eingerichtet.

1980 wurde die Annakirche innen und außen renoviert. Dabei wurden zahlreiche Fresken (Rankenwerk, Weihkreuze und ein Teil eines Bischofswappens über dem Eingang zur Sakristei) freigelegt.

Die feierliche Weihe der nach einer Sammlung gekauften Orgel (Sammelergebnis: S 200 000,--) erfolgte am 14. 9. 1980 durch Seine Exzellenz Bischof Florian Kuntner unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.

Auch heute noch wird die Annakirche besonders am Annatag (26. Juli) und dem Sonntag danach gerne von Wallfahrern (z.B.Wiesen, Neckenmarkt, Kobersdorf, Forchtenstein, Bromberg, Lembach) besucht.

Der Kirchturm der Annakirche dient heute als Aussichtsplattform, die nach telefonischer Voranmeldung bei Lutz Krahl (0664/9604819) besichtigt werden kann.

Adresse

Annaberg
2811 Wiesmath

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Kontakt

Pfarramt Wiesmath

Annaberg 1
2811 Wiesmath

Telefon 02645/2232

mail@pfarrewiesmath.at

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